2004Freiburg, Deutschland

Haus der Katholischen Akademie

Haus der Katholischen Akademie

In Freiburg zeigt Daniel Nagel einen konzentrierten Werkblock, der das Verhältnis von sichtbarer Wirklichkeit und dahinter liegendem Raum befragt. In Grisaille-Nuancen – eine „vornehme, zurückhaltende Palette“ - verdichten sich energiegeladene Gesten zu Figur- und Kräftefeldern; Malerei als Durchbruchstelle, als „Spalt … durch den wir aus dem Bekannten in jenes Unbekannte schauen können“ (Gerd Presler).

Preslers Eröffnungsrede rahmte die Schau als Blick in eine größere, offene Wirklichkeit: „Je mehr wir wissen, um so größer wird die weiße, unbetretene Fläche.“ In diesem Sinn operieren Nagels Serien „all over“ - jedes Bild führt das andere fort, ohne Abschluss, mit Tendenz zum Unendlichen. Die Arbeiten verbinden körperliche Präsenz und gedankliche Weite: Grenzüberschreitung nicht als Effekt, sondern als Methode, nahe bei Fontanas Idee eines „Raums hinter dem Bild“.

So versteht sich die Ausstellung als Einladung, Wahrnehmung in Bewegung zu bringen: zwischen Schwarz und Weiß, Materie und Transzendenz, Jetzt und dem, „was sich jenseits des Horizonts dehnt“. Kunst, die – in Preslers Worten - „vor-denklich“ agiert: nicht bloß abbildet, sondern Möglichkeit gestaltet.

Impressionen

Dokumentation

Presseartikel

Eröffnungsrede Gerd Presler
Artikel15.1.2004

Eröffnungsrede Gerd Presler

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Eröffnungsrede Gerd Presler (Fortsetzung)
Artikel15.1.2004

Eröffnungsrede Gerd Presler (Fortsetzung)

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