Five Painters from Hamburg

Im Jahr 1983 begann ein Künstleraustausch zwischen Hamburg und Chicago: Fünf Hamburger Maler stellten in der NAB Gallery aus. Die Ausstellung wurde von der Galerie Die Wand (Hamburg) organisiert und war der Auftakt zu einem transatlantischen Dialog zwischen zwei Hafenstädten.

Die teilnehmenden Künstler verstanden sich nicht als geschlossene „Künstlergruppe“ mit gemeinsamem Kunstkonzept. Es war eine spontane Zusammenstellung von Malern, die einen gleich hohen Anspruch an die Malerei hatten. Unabhängig von der verschiedenen Thematik verband sie – in Abwandlung des Kleist'schen Sinnes – „Die allmähliche Verfertigung des Bildes beim Malen“. Die Formulierung der Bildidee ergab sich aus einer Vielzahl von Zuständen, durch Wegnehmen und Hinzufügen.

Hamburg und Chicago – beide leben vom Überseehandel, beide sind Hafenstädte mit einer lebendigen Kunstszene. In Hamburg gab es damals etwa sieben Galerien, die mit lebenden Künstlern zusammenarbeiteten, ähnlich der Anzahl von Containerkranen im Hafen. Die NAB Gallery in Chicago setzte – metaphorisch gesprochen – „ihren Hebekran in Bewegung“ und „setzte diese fünf Maler an Land“.

Der Ausstellungskatalog zitierte ein Sprichwort: „Fünf Haare auf dem Kopf sind relativ wenig – fünf Haare in der Suppe sind relativ viel.“ Diese humorvolle Beobachtung über Kontexte und Perspektiven spiegelte den spielerischen, aber ernsthaften Ansatz der Künstler wider.