Eine kontinuierliche Forschungsreise

über fünf Jahrzehnte

Kunstwerke zwischen Realität und Abstraktion. Strukturen der Natur werden zu kompositorischen Elementen einer lyrischen Bildsprache.

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Ausstellung Galerie Pabst München

Ausstellung Galerie Pabst München, 1976, Ausstellungsansicht

1970er Jahre

Die ersten Jahre nach dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg markieren den Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit abstrakten Bildformen. In München entstehen Kompositionen (Horizontbilder), die bereits Nagels charakteristische Reduktion auf das Wesentliche erkennen lassen.
Es ist fast genial, wie Legani ... leuchtende Effekte zaubert, die dann wirkliches 'Licht' ins Bild setzen.
Süddeutsche Zeitung, 1976
Daniel Nagel + Siegfried Anzinger, Abstrakte Komposition, Hamburg

Daniel Nagel + Siegfried Anzinger, Abstrakte Komposition, Hamburg, 1981

Frühe 1980er Jahre

Im Kontext mit den deutschen Neo-Expressionisten ("Neue Wilde") Rückbesinnung auf eine gestische Malerei.
Galerie Six Friedrich + Sabine Knust, München

Galerie Six Friedrich + Sabine Knust, München, 1981, Ausstellungsansicht

Die Galerie Six Friedrich präsentiert Arbeiten, die bereits die spätere Entwicklung ankündigen - eine Reduktion auf elementare Formen bei gleichzeitiger emotionaler Tiefe.
Süddeutsche Zeitung, 1981
Vulkan-Regen (Lanzarote)

Vulkan-Regen (Lanzarote), 1989, Pigment auf Einbandpapier, 50 × 70 cm

Ende der 1980er - Landschaftliche Abstraktion

Die Natur wird zum Forschungsfeld für kompositorische Experimente - ein Thema, das Nagels Werk bis heute durchzieht.
Im Busch (Jamaica)

Im Busch (Jamaica), 1991, Aquarell auf Papier, 114 × 121 cm

Frühe 1990er - Jamaikanischer Einfluss

Der Arbeitsaufenthalt in Jamaika führt zu einer neuen direkten Farbintensität und Auseinandersetzung mit emotionalen Themen wie Gewalt und Mystik.
o.T. (Ilasi)

o.T. (Ilasi), 1992, schwarzes Pigment auf Papier, 150 × 120 cm

Pigment auf Papier

Pigment auf Papier wird zu einem zentralen Medium - die unmittelbare Verbindung von Farbstoff und Träger entspricht Nagels Suche nach authentischer Materialität.
Minotaurus

Minotaurus, 1994, Pigment auf Leinwand, 215 × 125 cm

Mitte der 1990er - Mythologische Dimensionen

Minotaurus - der Kampf zwischen Zivilisation und Natur wird zum künstlerischen Thema. Archaische Symbole durchdringen die abstrakte Formensprache.
Tut ench Mammon

Tut ench Mammon, 1997, Collage und Gouache auf Papier, 250 × 225 cm

Späte 1990er - Gesellschaftskritische Reflexion

Tut ench Mammon - eine direkte Auseinandersetzung mit Materialismus und spiritueller Leere. Nagels Werk gewinnt eine gesellschaftskritische Dimension, ohne die formale Reduktion aufzugeben. Material wird zur Metapher für kulturelle Prozesse.
Daniel Nagel exponiert das narzisstische Theater, das der Mensch am Ende des zweiten Jahrtausends mit seinem Konterfei anstellt.
Ingeborg Harms, 1998
Auge

Auge, 2009, Pigment auf Holz, 117 × 85 cm

2008-2010 - Rückkehr zu elementaren Materialien

Malerei auf Holz: Das Holz als lebendiger Träger bringt seine eigene Geschichte in das Werk ein. Pigment und Holz - eine Allianz, die an archaische Maltechniken erinnert.
Schwertschlepper 1

Schwertschlepper 1, 2010, 31 × 22 cm

Schwertschlepper 2

Schwertschlepper 2, 2010, 31 × 22 cm

Ab 2010 - "Schwertschlepper"-Zeichnungen

Mit seinen "Schwertschlepper"-Zeichnungen (entstanden mit Fehnhaar-Pinseln) "verfolgt Nagel jenseits des rein Gestischen eine Richtung, die sehr konzentriert vor allem die räumliche Illusionskraft der Zeichnung in den Mittelpunkt rückt" (Sören Fischer, Pfalzgalerie Kaiserslautern).
Zeichnen ist für mich eine vor allem räumliche Darstellung. Ich zeichne Raumkonstruktionen.
Daniel Nagel, 2021
o.T.

o.T., 2012, Papier auf Holz

Tor

Tor, 2012, Papier auf Holz

Flintsteine aus Fischerhude

Flintsteine aus Fischerhude, 2015, 75 × 60 cm

Ab 2015 - die Kraft der Steine

Ob Flintsteine aus Fischerhude oder Granit-Steine von der dänischen Nordseeküste: Rückbesinnung auf geologische Grundkräfte. Steine werden, seriell angeordnet, zu Bildern.
Granite Stones

Granite Stones, 2019

Kap Horn

Kap Horn, 2021

2018-2021 - Atelier "Kap Horn" - Industriehafen Bremen

Nach vier Jahrzehnten künstlerischer Arbeit Aufbruch zu komplexen Werkgruppen: "gebaute" Bilder, Gitterbilder aus Holz, Karton, Papier und Leinwand.
Gitterbild mit schwarzen Stäben

Gitterbild mit schwarzen Stäben, 2021, ca. 125 × 90 cm

o.T.

o.T., 2025, Pigment auf Papier auf Holz, 100 × 100 cm

Seit 2021 – Atelier Sottrum

Neue Farbfeld-Bilder (Papier auf Holz) und erste Experimente mit gespachtelter Ölfarbe auf Papier und Leinwand.
o.T.

o.T., 2024, Pigment auf Papier auf Holz, 57 × 77 cm